Weserbergland II, November 2019
Nachdem wir drei die Wandertour im Weserbergland gemacht haben, wollten wir diese Zeit schnellst möglich wiederholen. Nach einer kurzen Abstimmung wurde die Stadt Alfeld als Start der nächsten Tour festgelegt. In der Gegend gibt es einen schönen Rundwanderweg namens „Ith-Iths-Weg“ mit stolzen 80 km, die wir anfangs erwandern wollten.
Diesen Plan haben wir relativ schnell gestrichen, da wir nicht alle ganz fit und ziemlich voll gepackt waren (alleine 3 Kilo Mandarinen!). Es muss schließlich Spaß machen, haben wir uns gesagt und sind vom Bahnhof in Alfeld am Freitag spät Abend gestartet.
Nach ca. 6 km haben wir beim Erreichen des geplanten Wanderweges eine Waldhütte entdeckt. Diese lag direkt am Weg und war für uns eine ideale Möglichkeit die Nacht in der Wärme zu verbringen. In der Mitte der Hütte stand eine Feuerstelle in Form einer Schale mit einem Rauchabzug darüber. Nebenan lag genug trockenes Holz, so dass wir am Anfang das Feuer problemlos anzünden konnten.
Die Hütte war nah wie komplett dicht, so dass die Wärme im Inneren blieb. Wir waren von der Hütte sehr begeistert und haben immer wieder kleine nette Überraschungen wie Besteck, Becher, Telefon etc. entdeckt. Die Zeit verging leider sehr schnell, so dass es spät wurde. Eingeschlafen waren wir in der warmen Hütte, aufgewacht in der Kälte… Zum Glück ließ sich Feuer schnell wieder entzünden, so dass wir nicht mehr frieren mussten.
Nach einem guten Frühstück mit Dunkelrot, Gewürzgurken, Käse und kräftigem Kaffee, starteten wir unsere Wanderung in Richtung des Raabe-Turmes.
Der Weg führte vorbei an Dellingsen, am Schweinsberg, mit noch einer wunderbaren Schutzhütte mit einem Kamin, sowie einem Plumpsklo draußen.
Wieder gut gestärkt mit einem Outdoor-Klassiker „Spagetti mit Tomatensauce“ sind wir in Richtung Grünenplan durch Kaierde dem Wanderweg folgend weiter gewandert.
Es wurde schon dunkel als wir Grünenplan erreicht hatten. Ab dem Zeitpunkt mussten wir uns noch ca. 8 km durch den kalten und nassen Hilskammweg kämpfen. Der Weg war durch die Traktoren in völligen Matsch gefahren. Zudem war es körperlich sehr anstrengend den Berg hoch zu kommen, da unsere Rücken mit den schweren Rucksäcken gut zu tragen hatten. Na ja, das haben wir uns selbst ausgesucht, desto wertvoller war die Ankunft am Ziel.
Die Schutzhütte am Raabe-Turm hatte keine Feuerstelle und keinen Kamin, was bei dem starken Ostwind echt hilfreich gewesen wäre. Eine Seite der Hütte war mit dünnen Fensterscheiben ausgestattet. Nach dem Versuch das Feuer anzukriegen, haben wir entschieden irgendwas schnelles zu essen und uns in die warmen Schlafsäcke zu stecken. In dem Moment haben wir das Zelt vermisst, mit dem das Wetter nicht so das Problem gewesen wäre. Die Nacht war viel zu kalt für unsere Schlafsäcke und somit sehr kurz, so dass wir mit dem Morgengrauen schon auf den Beinen standen.
Nach einem kurzen Frühstück haben wir uns entschlossen, zur nächsten Gasstätte zu wandern, mit der Hoffnung uns mit einem Kaffee aufwärmen zu können. Die Gasstätte war natürlich noch geschlossen. Der nächste Vorschlag war dann einen anderen Wanderweg in Richtung Grünenplan zu nehmen und beim lokalen Bäcker eine Pause einzulegen. Nach einer flotten Wanderung von ca. 7 km erreichten wir den Bäcker in Grünenplan!
Nach einer recht langen Pause, die aber auch nötig war, hatten wir entschieden die ca. 12 km zu Fuß nach Alfeld zu wandern. Gesagt - getan! Der Abschnitt war besonders schön zu wandern, leider waren die Wege wieder durch den Holztransport ziemlich zerstört.
Am Ziel unser Wanderung in Alfeld haben wir uns die lokalen Köstlichkeiten wie Reibekuchen und Döner-Kebab gegönnt. Wir hatten noch einige nette Unterhaltungen im Ort, welche uns zusätzlich sehr positiv gestimmt haben.
Fortsetzung folgt!
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