Weserbergland III, Februar 2020

Die Tour im November hat uns sehr gut gefallen und damals haben wir entschieden, noch einen Abschnitt der Ith-Hils-Route in naher Zukunft zu erwandern. Lange Rede macht keinen Sinn - und nun stehen wir wieder gemeinsam am Bahnhof in Alfeld und sind froh wieder eine neue WWW-Tour zu starten. 


Mit den schweren Rücksäcken nach dem Einkauf beim lokalen Netto, gepackt mit Proviant, Wasser und etwas Trockenholz, sind wir in Richtung der Reuberger Hütte bei Warzen (s. Tour Weserbergland II) gegangen. Die Wanderhütte direkt am Wanderweg bot uns bei der letzten Tour eine trockene und sichere Übernachtungsmöglichkeit. Nach der 6 km langen Wanderung erwartete uns eine großartige Überraschung! Ein neuer Ofen stand in der Mitte der Hütte! 

Die alte Feuerschale war auch sehr gut gewesen, jedoch heizte der neue Ofen viel intensiver und entwickelte gar keinen Rauch in der Hütte. Der Abend verging sehr schnell und um 2.30Uhr sind wir in die Schlafsäcke gekrochen. 
Am nächsten Morgen nach einer kurzen Abstimmung haben wir entschlossen, noch eine Nacht in der Hütte zu verbringen. Für die Nacht auf den Sonntag war ein Sturm vorhergesagt und bezogen auf die Wetterlage war die Hütte eine sichere Entscheidung. Die Rücksäcke wurden etwas abgeladen und leichter. Nach einem kräftigen Kaffee sind wir dem Ith-Hils-Weg gefolgt in Richtung Coppenbrügge. 

Als Erstes haben wir die Leppoldshöhle nach ca. 5 km erreicht. Der Sage nach wurde diese von Räubern errichtet und als Unterschlupf des Räubers Lippold genutzt. 

Die Höhle ist so aufgebaut, dass man zwei Ausgänge nutzen kann, zudem besteht diese aus einer Küche, einem Wohnzimmer, einem Schlafzimmer und einem Gefängnis. Nach der Besichtigung der Höhle entdeckten wir in der Nähe noch einen Eingang im Felsen, der sehr wahrscheinlich zum alten Steinbruch gehörte. 

Nach eine Stunde wandern erreichten wir den s.g. ‚Balkon‘ auf dem wir eine kurze Kaffeepause eingelegt haben. Der Blick daraus war eigenartig und bei gutem Wetter könnte man von hier sogar den Brocken sehen… 


Der Wanderweg in Richtung zum Lönsturm bot uns verschiedene Arten der Landschaft und viele Höhenmeter an. Zudem merkte man den starken Wind. Beim Lönsturm angekommen, haben wir den Sturm wirklich gespürt und waren froh, dass in dem Turm ein Raum vorhanden war. 

Der Outdoor-Klassiker ever sind die Asia-Nudeln - werden schnell gekocht und bei dem Wetter liefern sie Wärme und Kraft.


Der Weg weiter überraschte uns landschaftlich wieder und wieder. Die ‚Riesen‘ aus Kalkstein, die hier seit vielen Millionen Jahren standen, haben vermutlich noch Dinos gekannt. Die Stärke der Natur konnten wir direkt spüren, als der Sturm angefangen hat die Bäume wie dünne Äste zu bewegen. 



Für uns war dies der Grund uns zu beeilen in Richtung Bahnhof Coppenbrügge. Der letzte Abschnitt der Tour führte durch offene Felder und Wiesen - zum Glück waren wir weg von den trockenen morschen Bäumen. Am Bahnhof Coppenbrügge gab es keine Möglichkeit einen Kaffee zu kaufen, was für uns kein Problem darstellte, da wir den Kaffee direkt am Bahnsteig einfach selber kochen konnten! 

Die letzten Kilometer zur Reuberger Hütte waren sehr anstrengend. Das Wetter hat sich noch mehr verschlechtert. Es hat heftig geregnet und der Wind wurde zum Sturm. Froh an der Hütte angekommen zu sein, haben wir schnell das Feuer in dem neuen Ofen anbekommen. 


Nach dem leckeren und scharfen Abendessen, haben wir einen entspannten Abend in der sicheren und warmen Hütte genossen. 

Am nächsten Morgen haben wir ausgeschlafen, danach ordentlich gefrühstückt und mit schwerem Herzen verließen wir die Hütte. 


Dann entschieden wir uns dazu, uns bei den Erbauern der Hütte für die Benutzung persönlich zu bedanken. Und tatsächlich haben wir Herrn Lange und seine Frau noch Zuhause erreicht und uns bei den beiden herzlich bedankt. Wir wurden von den beiden sehr freundlich empfangen und direkt ins Haus eingeladen. Dort haben wir einen kräftigen Kaffee bekommen und einen selbstgemachten Schnaps gekostet. 


Die beiden erzählten uns die Geschichte der Entstehung der Hütte und wie sie zu dem ‚Outdoor-Hotel‘ geworden ist. Nach einer angenehmen Pause bei der Familie Lange haben wir uns von den Beiden herzlich verabschiedet und versprochen, bei einer nächsten Wanderung sie wieder zu besuchen. 


Im strömenden Regen sind wir nach Alfeld den bereits bekannten Weg gewandert. Passend am Bahnhof angekommen, haben wir uns gesagt, dass es noch eine Weserbergland-Tour geben wird! Bis bald!           

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