Hollenmarsch 2025
Als ich am Start vom Bödefelder Hollenmarsch stand, fragte mich jemand: “Welche Zeit hast du dir vorgenommen?”
Ich sagte nur: „Ich will einfach ankommen.“ Aber ehrlich gesagt: Im Kopf hatte ich 15 Stunden für 101 km. Das war eigentlich unrealistisch, weil ich kaum fürs Wandern trainiert hatte. Ich war nur gejoggt – zur Vorbereitung auf meinen großen Lauf, die Heidi 222 km.
Also dachte ich mir: Mal sehen, was geht.
Am Anfang hat es stark geregnet, aber die Stimmung war trotzdem super. Die Zuschauer haben uns angefeuert – das hat mich motiviert, etwas schneller zu gehen.
Vor mir war nur ein Wanderer. Ich dachte: Ich bleib einfach dran – vielleicht kann ich später überholen.
Die Wege wurden schnell wieder trocken, aber ich war komplett nass. Meine Schuhe auch – da war nichts mehr zu retten.
Ich entschied mich, unterwegs insgesamt eine Stunde Pause einzuplanen. Sonst würde ich frieren.
Nachts sollte es 1 Grad werden – und so war es dann auch. Zum Glück hatte ich Handschuhe dabei – ohne die hätte ich abbrechen müssen, so kalt war es.
Der Wanderer vor mir war schnell. Ich gab ordentlich Gas. Auf flachem Gelände war ich über 7 km/h schnell, bergauf mindestens 6 km/h.
Bergab joggte ich langsam, um meine Gelenke zu schonen. Bei den Verpflegungsstationen blieb ich kaum stehen: kurz rein, was Veganes schnappen und weiter. Es gab echt gutes veganes Essen!
Bei Kilometer 58 kam ich am Weserturm an. Dort machte ich 20 Minuten Pause und aß eine warme Suppe.
Der Wanderer vor mir war da schon 30 Minuten weg. Ich dachte: Okay, ich lass ihn ziehen – schneller kann ich eh gerade nicht. Aber ich wollte meine Ziele erreichen: 101 km schaffen und unter 15 Stunden bleiben. Außerdem war jemand hinter mir, der wohl auf Platz 3 lag.
Die Pause hat gutgetan. Ich lief in meinem Tempo weiter.
Der Sonnenaufgang war wunderschön – der Nebel lag in den Bergen wie ein See. Das war eine Belohnung und hat Kraft gegeben.
Ich war konzentriert, aber trotzdem bin ich einmal falsch gelaufen – etwa 1 km Umweg.
Dadurch hat mich der Läufer hinter mir fast eingeholt.
Ich gab noch mal alles, machte dann aber wieder 20 Minuten Abstand gut.
Und dann kam das große Highlight:
100 km in 14 Stunden und 39 Minuten!
Ich war total happy für die letzten Meter.
Mit letzter Kraft joggte ich ins Ziel – und kam noch unter 15 Stunden an.
Der kleine Umweg war also egal – ich hab’s trotzdem geschafft.
Ein geiles Gefühl, so ein Ding in der Zeit zu rocken!
Ich bin stolz und sicher, dass das eine gute Vorbereitung für die nächsten Läufe und Touren war.
Danke an das Hollenmarsch-Team und alle Helfer – es war echt top organisiert!
P. S. Nachts hatte ich ein bisschen Zeit – und da kam mir ein kleines Gedicht in den Kopf:
Man fliegt nach Mallorca und liegt an dem Strand,
doch ich fahr viel lieber ins Sauerland.
Schnell pack ich die Sachen, nehm mit mein Zelt
und wandere los rund um Bödefeld.
Hier kann man wandern und fahren mit Bike,
dafür gibt's bestimmt auch ein dickes Like.
Zum Abschluss wird Pizza bestellt -
herzlich willkommen in Bödefeld!
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