Mauerweglauf 2024
Der Mauerweglauf in Berlin, ein anspruchsvoller Ultramarathon, wurde in diesem Jahr zu Ehren von Silvio Proksch ausgetragen. Der Lauf führte über eine Strecke, die entlang der ehemaligen Berliner Mauer verläuft und insgesamt 100 Meilen (ca. 161 Kilometer) umfasst. Dieser Lauf stellt nicht nur eine physische, sondern auch eine mentale Herausforderung dar, bei der die Läufer ihre Grenzen testen.
Der Lauf begann für mich sehr vielversprechend. Mein geplantes Tempo von 7:00 Minuten pro Kilometer konnte ich gut halten, und es fühlte sich anfangs richtig gut an. Obwohl das Wetter mit der Hitze etwas anstrengend war, brachte der spontane Regen eine tolle Abkühlung. Alles lief nach Plan, und ich war optimistisch!
Nach dem ersten Wechselpunkt entschied ich mich, meine Schuhe zu wechseln. Ab diesem Moment fühlte sich das Laufen nicht mehr so richtig an. Dennoch setzte ich meinen Weg fort und traf unterwegs Antonio aus Italien. Unsere Unterhaltung auf Italienisch über alles Mögliche half mir, die aufkommenden Schwierigkeiten etwas zu ignorieren.
Nach der zweiten Wechselstation wechselte ich erneut meine Schuhe in der Hoffnung, dass sich der Schmerz in meinem rechten Fuß verbessern würde. Leider wurde es dadurch nur schlimmer. Obwohl ich körperlich noch fit und voller Energie war, wurde der Schmerz im Fuß unerträglich. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von Antonio und entschied, den Rest der Strecke zu wandern, was ich eigentlich in jeder Fassung kann.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits 85 Kilometer in knapp 12 Stunden zurückgelegt, was mir die Zuversicht gab, dass ich genug Zeit hatte, um den Rest der Strecke auch langsamer zu schaffen. Doch die nächsten 7 Kilometer bis zum VP 15 zogen sich quälend lange hin und dauerten fast zwei Stunden. Als ich dort ankam, war der Schmerz so stark, dass ich keinen weiteren Schritt mehr machen konnte. Mein Gelenk war geschwollen und warm, es hatte sich stark entzündet.
Schweren Herzens entschied ich, den Lauf an diesem Punkt abzubrechen. Die Gründe für diese Situation sind noch unklar. War es der falsche Schuh, mangelndes Training oder ein anderer Faktor? Das werde ich herausfinden müssen.
Trotz dieses Rückschlags ist mein Ziel klar: Nächstes Jahr möchte ich den Mauerweglauf noch mal wie in 2022 erfolgreich beenden und dabei die Strecke in weniger als 24 Stunden bewältigen. Bis dahin, Berlin – ich komme wieder!
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