Nordmarsch Oldenburg 2024


 Nordmarsch aus Oldenburg ist echt ein super Veranstalter, den ich schon vom Hamburger Chauken Marsch kenne. Letztes Jahr wollte ich beim Marsch in Oldenburg mitmachen, aber der Termin passte einfach nicht. Dieses Jahr hab ich mich wieder spontan angemeldet.


Doch gleich nach meiner Ankunft gab's den ersten Schreck: Ich hab zu Hause meine Akkus, Kabel und – ganz wichtig – meine Stirnlampe vergessen! Das ist mir wirklich noch nie passiert. Zum Glück bin ich mit Magdalena und Cosmin, alten Bekannten aus Hamburg, gestartet. Wir haben direkt ordentlich Tempo gemacht – über 7 km/h! Ich hatte zwar ein bisschen Angst wegen meiner Fußverletzung aus Berlin, aber es ging anfangs überraschend gut.


Nach 40 Kilometern musste Cosmin das Tempo drosseln und fiel zurück. Doch beim Verpflegungspunkt bei Kilometer 55 haben wir ihn wieder getroffen. Er hatte uns eingeholt, weil wir beim letzten VP eine längere Pause gemacht hatten. Lustigerweise waren wir die Ersten beim Marsch, aber es gab ein paar „Überholer“, die zwischendurch joggten. Letztendlich haben die uns natürlich auch überholt.


Nach 70 Kilometern merkte ich, dass ich mit Magdalena nicht mehr mithalten konnte. Sie zog weiter, aber wir haben uns beim 75. Kilometer nochmal getroffen. Cosmin lief mal vor, mal hinter mir, und irgendwann war er dann einfach weg. Da war ich also, allein und ohne Licht. Bei Kilometer 75 hab ich mir eine längere Pause gegönnt – meine Beine waren komplett durch. Jeder Muskel hat gebrannt!


Aber dann hab ich mir ein gutes Tempo für die nächsten 25 bis 30 Kilometer vorgenommen. Ohne Stirnlampe musste ich auf den Mond und die Sterne hoffen, aber die haben mir nur so halb den Weg gezeigt. Mein Handy hat dann den Rest erledigt. In den Waldabschnitten hab ich damit Licht gemacht, bin aber trotzdem öfter mal gestolpert oder von der Straße abgekommen, ohne es zu merken. Zwei Mal hab ich mich sogar verlaufen.


Nach 16 Stunden und 21 Minuten hab ich die 100 Kilometer geknackt – meine beste Zeit bisher! Bei Kilometer 103 hab ich die Jogger überholt, die auch ziemlich platt aussahen. Die letzte Pause hab ich am Verpflegungspunkt ausgelassen und bin durch bis ins Ziel. Die letzten Kilometer waren pure Qual. Ich musste zwei kurze Pausen einlegen, weil meine Beine einfach nicht mehr wollten. Und dann, nach 18 Stunden und 25 Minuten, hab ich endlich das Ziel erreicht. Vor mir waren nur Magdalena und drei andere, die den 100-km-Marsch geschafft haben. Und direkt danach kam auch Cosmin ins Ziel! Ich hatte sein Licht hinter mir gesehen und bin deswegen auf den letzten Metern nochmal richtig schnell geworden.


Ein riesiges Dankeschön an die Organisatoren, Helfer und alle Mitwanderer für dieses unglaubliche Event! Bis zum nächsten Mal!

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